12-11-2025 -- Nach dem spektakulären Schauspiel der letzten Nacht, als das Nordlicht den Himmel über großen Teilen der Erde – von Europa bis Nordamerika – erleuchtete, wird für den heutigen Abend ein erneutes Auftreten erwartet. Und es könnte sogar noch intensiver werden.
Der geomagnetische Sturm, der in der Nacht vom 11. auf den 12. November die Stärke G4 erreichte, machte Polarlichter bis nach Mexiko und über Südeuropa, einschließlich Norditalien, sichtbar.
Laut dem Space Weather Prediction Center der NOAA könnten sich zwei Koronale Massenauswürfe (CME) kurz vor dem Erreichen der Erde zu einer sogenannten „Kannibalen-CME“ vereinen – ein Phänomen, bei dem eine schnellere CME eine langsamere einholt und so das Magnetfeld deutlich verstärkt.
Das in südlicheren Breiten sichtbare rote Leuchten, das sich vom typischen grünen Schimmer der Polarlichter unterscheidet, entsteht in großer Höhe: Die Sonnenpartikel reagieren mit molekularem Sauerstoff zwischen 400 und 800 Kilometern, anstatt wie üblich in 100 bis 300 Kilometern Höhe.
Der aktuelle Sonnensturm mit einer Intensität von X5.1 ist der stärkste des Jahres und erreicht die obere Stufe der Skala. Die Bedingungen für einen schweren geomagnetischen Sturm könnten noch mehrere Stunden nach Sonnenuntergang anhalten – die Chance, das Nordlicht erneut zu sehen, ist also groß.
Blick nach oben – der Himmel könnte wieder erstrahlen.
Foto: Rotes Leuchten über dem Simplonpass und in Zermatt in den frühen Morgenstunden.

