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ITALIA- 10-11-2024-- Im Bahnhof Mailand wurde gestern den Medien ein neu renovierter italienischer Eurocity-Zug ETR 610 der Trenitalia-Abteilung «Intercity-ICNotte- Eurocity (EC)» vorgestellt. Die Renovation der seit 2007 im Betrieb stehenden «Pendolini» war

notwendig. Auch die gleichen Zugskompositionen, die im Besitze der SBB sind werden zurzeit gründlich renoviert.

Die gemeinsame Präsentation wurde von Trenitalia CEO Luigi Corradi und seiner SBB-Kollegin für das Personenverkehrs-Marketing, Veronique Stephan, geführt.

Es wurde hingewiesen, dass seit 2019 über 30 Millionen Fahrgäste das EC-Angebot zwischen den beiden Ländern benutzt hätten. Eine gute Leistung, aber gegenüber dem Strassen- und dem Flugverkehr genügt dies noch nicht. Bereits 1972 fuhren jährlich durchschnittlich 9,3 Mio Bahngäste auf der Simplon/Lötschberg und der Gotthard Strecke nach und von Italien. Ein Vielfaches gegenüber heute.

Gerade auf der Simplonstrecken ist eine Fahrzeit von Mailand nach Domodossola mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 78 km/h ungenügend, was gestern auch die Schweizer Tagesschau bemängelte. Da aber auch die Strassenverhältnisse nicht ideal sind, sind die Züge auf dieser Strecke immer wieder «ausgebucht», weil eine Zugskomposition mit 430 Plätzen nicht ausreicht. Es wird daher gefordert, dass vermehrt zwei Kompositionen eingesetzt werden, die in Milano Centrale bequem erreichbar sind,

Der in Mailand anwesende Leiter für den internationalen Verkehr der SBB, Philippe Mäder und sein Stellvertreter Dimitri Berli, der für den Italien-Verkehr zuständig

ist, haben damit eine grosse Aufgabe, denn es gilt die Attraktivität und Qualität der Zugsangebote zu verbessern und den überwiegend schweizerischen

Kunden auch in Italien ihre gewohnten Standards zu gewährleisten. Sicher wird

die Ausweitung des Angebotes bis nach Florenz und an der Riviera bis Livorno

zum Erfolg beitragen. Auch die Einführung der Gästebedienung im Restaurantwagen durch ELVETINO/SBB Teams wird mithelfen das internationale Publikum zufrieden zu stellen.

Allerdings ist SBB auch stark auf die Streckensperrungen durch den italienischen Bahnnetzbetreiber RFI angewiesen, der auch in der kommenden touristischen Hochsaison im Sommer die Strecke von Domodossola nach Mailand wieder für Monate sperren will. Dies notabene dank einer grossen schweizerischen Finanzierung «a fond perdu» für den Güterverkehr. Der Zusammenarbeit müssen Taten zu Gunsten der Fahrgäste folgen, dann wird der echte Erfolg nicht ausbleiben.

Walter Finkbohner