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NOVARA - 26-7-2025 -- 

Die Sorge um die Zukunft von 44 Beschäftigten von SBB Cargo Italia – überwiegend Lokführer – wächst angesichts der angekündigten Einstellung des „Rollenden Autobahn“-Dienstes (ROLA) durch RAlpin ab dem 12. Dezember 2025. Die Maßnahme beendet den Vertrag drei Jahre früher als geplant (ursprünglich bis 2028), obwohl die Auslastung bei stabilen 80 % lag und die Nachfrage laut Gewerkschaften weiterhin hoch ist.

Die ROLA, betrieben von RAlpin (ein Konsortium aus BLS, Hupac und SBB Cargo, mit operativer Präsenz in Italien durch SBB Italia), verbindet Novara mit Freiburg im Breisgau über Domodossola, den Simplonpass und den Lötschberg. In Domodossola wird eine zweite Lokomotive angehängt, um die Steigungen zu bewältigen. Der Dienst ermöglicht den Schienentransport kompletter Lastwagen mit Fahrern und trägt wesentlich zur Reduzierung des Schwerverkehrs und der Umweltbelastung in den Alpen bei. Mit dem Aus droht laut Berechnungen ein Anstieg um über 70.000 Lkw-Fahrten pro Jahr zwischen Italien, der Schweiz und Deutschland.

Francesco Sasso von der Gewerkschaft FILT CGIL Novara und VCO betont: „Die Sorge ist real – es geht nicht nur um die 44 direkt Beschäftigten in Novara und Domodossola, sondern auch um das Umfeld, etwa zehn Mitarbeiter, die die Züge begleiten.“ Die Schließung sei nicht auf mangelnde Nachfrage, sondern auf strukturelle und finanzielle Probleme zurückzuführen: „Wir wussten um Infrastrukturschwächen in Deutschland und eine sinkende Zuverlässigkeit, aber ein vorzeitiges Ende kam überraschend.“

Die FILT CGIL hat bereits zwei Gespräche mit SBB Italia in Gallarate geführt; ein weiteres Treffen ist für den 7. August angesetzt. „Bisher gab es jedoch keine konkreten Zusagen zur Beschäftigungssicherung“, so Sasso. „Wir fordern eine Lösung, die Arbeitsplätze erhält. Ein Szenario wie bei DB Cargo, wo die Beschäftigten zwar unterkamen, aber den Standort Domo2 am Simplon aufgeben mussten, darf sich nicht wiederholen.“

Erschwerend kommt hinzu, dass Verkehre vom Simplon auf die Gotthardstrecke verlagert werden könnten – ein Nachteil für den Nordwesten des Piemont. Die Gewerkschaft appelliert an die Politik, aktiv zu werden und das Gebiet sowie einen ökologisch wichtigen Verkehrsdienst zu schützen.

Auch die Umweltschutzorganisation Pro Alps hatte die Einstellung der ROLA als „herben Rückschlag für die Verkehrspolitik“ kritisiert und forderte vom Bund eine Übergangsstrategie und neue Investitionen.