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In gut 1,5  Millionen Schweizer Familien wird am Morgen des 6. Januar, dem

«Drei Königs Tag oder Epifania»,  die Königin oder der König für einen Tag gewählt:

Für das Wahlprozedere kauft man oder backt man selbst den «Drei Königskuchen»:

Er besteht aus süssen Hefeteig, in der Mitte befindet sich ein rundes Zentrum dem blumenförmig acht «Kugeln» beigefügt sind. Abschliessend wird der königliche Kuchen mit Hagel-Zucker und Mandelsplittern überzogen.

Im Kuchen ist an einer nicht bekannten Stelle eine kleine Figur aus Porzellan versteckt, die es im Familien oder Freundeskreis zu finden gilt. Wer den kleinen König oder Königin zuerst findet, setzt sich die Krone aus Goldpapier auf und darf den ganzen Tag in seiner  Familie regieren; sie oder er ist «Monarch» für einen Tag.

Schon im alten Rom gab es eine ähnliche Tradition, in welchem im Gebäck eine Bohne versteckt wurde. Ähnliche Usanzen gibt es auch in Spanien und Frankreich

In der republikanischen Schweiz erfand der Berner Hobby Brotforscher Max Währen (1919-2008)  die jahrhundertealte Tradition neu und erfand den «Dreikönigskuchen» in der heutigen Form zu Beginn der 1950er Jahren. Der Erfolg war überwältigend, in fast jeder Familie beginnt der Morgen mit einem Moment der Freude und Fröhlichkeit ein. Es lebe die Königin, der König – für einen Tag.

Walter Finkbohner